Schimpfen auf Gott und die Welt
„Solange da draußen noch irgendetwas lebt außer dir, solange bist du nicht nur Jäger, sondern auch Gejagter.“ Lautet die Philosophie der Freizeit-Jäger Gustav und Rudolf. Auf ihrem Hochstand im Wald ärgern sie sich nicht nur über Gott und die Welt. Sie schießen auch auf alles, was sich bewegt und ihnen vor die Flinte kommt. Bis zum finalen, letalen Ende, an dem aus dem Spiel blutiger Ernst wird und einer der beiden zum Mörder …
Eine „schwarze Komödie im grünen Rock“ hat die deutsche Autorin Susanne Hinkelbein ihr Stück „Waidmannsheil!“ genannt, das Mittwochabend in der Bruckmühle Pregarten zur österreichischen Erstaufführung gelangte. Der junge Salzburger Regisseur Markus Steinwender hat die Farce — weniger über Jäger, als über Egoismus, sinkende Hemmschwellen und „Schuld sind immer die anderen“-Mentalität — kurzweilig, aber ohne dass der Tiefgang verloren ginge, in Szene gesetzt.
Christian Scharrer und Thomas Schächl unterstützen ihn dabei im Bühnenbild von Anne Buffetrille gekonnt und nach Kräften.
Noch am 26./27. Mai (20 Uhr). Karten: Tel. 07236/2570.
© 2006 Andreas Hutter, Neues Volksblatt, 19. Mai 2006