„Bürgermeister Schaden denkt an ein biennales Fest für die zeitgenössische Musik. Ihm schwebt die Österreichische Gesellschaft für Neue Musik als Partner vor. 600.000 Euro, so Schaden, stünden also alle zwei Jahre für eine solche Biennale zur Verfügung.“, so der Bürgermeister der Stadt Salzburg in einem Interview mit der Kulturwebsite DrehPunktKultur am 9.10.2006. Und da stellt sich nach dem kontracom-Debakel für die in Salzburg lebenden Künstler die Frage: hat er wirklich nichts daraus gelernt, der Herr Bürgermeister.
Warum muss das Geld schon wieder für die Eventisierung ausgegeben werden, warum stehen nicht einfach 300.000 EUR jährlich für die freien Salzburger Kulturschaffenden mehr zur Verfügung. Warum muss man als Salzburger Künstler immer gezeigt bekommen, das alles was von aussen kommt, das jedes Event, etwas wert ist und Geld dafür immer zur Verfügung steht? Als Salzburger Künstler ist man es leid, immer das Jammern der leitenden Finanzressorts-Politiker (die auch „zufällig“ die Kulturressorts leiten) zu hören, die Stadt/das Land hätten kein Geld. Sie haben es, die Frage wofür sie es ausgeben, ist viel entscheidender.
Daher: Bitte nicht noch ein Festival, das alleine soviel kostet, wie z.B. den freien Theaterschaffenden von der Stadt Salzburg für drei (!) Jahre zur Verfügung steht (nachzurechnen im Kulturbericht der Stadt 2005).
Da hören wir ansonsten schon mal das nächste Bürgerbegehren klingeln…